Der Zürcher Kreis 5 bietet einige geschichtsträchtige Räumlichkeiten – so auch das «greutmann & bolzern loft» der gleichnamigen Innenarchitekten, den meisten Insidern auch als «alte Cigarettenfabrik» bekannt. Der helle, von Säulen unterteilte Raum mit Terrasse zur Limmat war die ideale Örtlichkeit, um Mitte April bei strahlendem Frühlingswetter über 70 Lieferanten und Partner von menuandmore zum diesjährigen Get-together willkommen zu heissen.
Nach dem kleinen Plausch bei Kaffee und Gebäck stellte Rolf Rheiner, Leiter Beschaffung und Support, nach einem Mehrjahresrückblick die neusten internen Projekte und Meilensteine vor. menuandmore widmet sich seit Anfang 2015 voll und ganz der Kinder- und Jugendverpflegung und diese hat seit 2011 einen 70-prozentigen Zuwachs an Menüs verzeichnet. Rolf Rheiner war stolz darauf, dass trotz des Produktionszuwachses die benötigten Energieressourcen deutlich zurückgingen.
Anschliessend übernahm Gastreferent Thomas Bratschi das Wort. Er arbeitet als Dozent an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und ist Gründer des Vereins «foodward», den menuandmore seit diesem Jahr unterstützt. Thomas Bratschi gründete das Expertennetzwerk für den Aufbau und die Vermittlung interdisziplinären Wissens entlang der Wertschöpfungskette Food und bietet damit ein spannendes Weiterbildungsangebot.
Von Swissness zu SwissStainability?
Im Rahmen seines Referats erläuterte Bratschi die globalen Lebensmittelströme. Er ging auf die neuen «Swissness»- Kriterien ein, welche den Schutz der Herkunftsbezeichnung «Schweiz» und des Schweizerkreuzes im Inland und mit Blick auf die Rechtsdurchsetzung im Ausland stärken sollen. In diesem Zusammenhang zeigte Thomas Bratschi, auf welchen Traditionen wir eine «Swissness-Innovation» aufbauen können, und führte diesbezüglich die Ernährung an. Denn diese Ernährung verursacht 30 Prozent der Umweltbelastung in der Schweiz. Warum also nicht den vegetarischen Trend aufgreifen und Schweizer Traditionsrezepten wie dem Appenzeller Chäsflade oder der Apfelrösti wieder einen Platz auf der Menükarte gewähren?
Ausklang fand der Anlass beim geselligen Barbecue mit anregenden Gesprächen und dem Blick auf die Limmat.